[1] Tausende Feinde mögen mir den Untergang drohen,Bist nur du mein Freund, fürcht' ich der Feinde nicht.
[2] Mich erhält beim Leben, Hoffnung deines Genußes,Hunderfachen Tod fürcht' ich von deiner Flucht.
[3] Bringt der Wind von Hauch zu Hauche deinen Geruch nicht,So zerspring' ich wie Rosen von Zeit zu Zeit.
[4] Läßt dein Bild wohl Schlaf in meine Augen? Beyleibe!Bin ich fern von dir ruhig? Bewahre Gott!
[5] Besser ist ein Schlag von dir als Pflaster von Andern,Und ich zieh' dein Gift Anderer Theriak vor.
[6] Mord mit deinem Schwerdte ist mir ewiges Leben,Meine Seel' ist gut dir sie zu opfern,
[7] Lenk' nicht ab den Zügel, schlage mich mit dem Schwerdte,Denn ich zieh' die Hand nimmer vom Bügel ab.
[8] Wo sah' je das Auge eine Schönheit, wie du bist,Jeder schaut nach Maß seines Vermögens dich.
[9] Damals wird Hafis von allem Volke geehret,Wenn er sein Gesicht wälzet in deinem Staub.