[1] Wer brachte denn zuerst die Trennung auf die Erde?Auf immer bleibe schwarz das Haus der Flucht, der Trennung.
[2] Der Feder Zunge spricht nicht aus den Schmerz der Trennung,Sonst hätt' ich dir erklärt die Sagen von der Trennung.
[3] Des Lebens Zeit verfloß in Hoffnung des Genusses,O Weh! und noch nicht ist zu End' die Zeit der Trennung.
[4] Ich heb' den Kopf mit Stolz bis an des Himmels Giebel,Und aus Geradheit lieg' ich auf die Schwell' der Trennung.
[5] Wie kann ich fliegen mit dem Wunsche des Genusses?Entfiedert ward der Aar der Brust im Nest der Trennung.
[6] Der Nachen der Geduld fiel auf dem Meer der Leiden,In einen Wirbel mit dem Segeltuch der Trennung.
[7] Noch wenig fehlt, so wird des Lebens Schiff versinken,In Sehnsuchtsfluthenschwall im weiten Meer der Trennung.
[8] Wenn ich die Trennung erwische, fürwahr! ich will sie ermorden,Und mit Thränen bezahl' ich dann die Blutschuld der Trennung.
[9] Ich ziehe voll Geduld mit ihres Bildes Heeren,Ich wandle auf der Gluth der Flucht, im Schmerz der Trennung.
[10] Wie kann die Seele fodern des Genusses Freuden?Mein Herz erliegt dem Loos, den Leib umfaßt die Trennung,
[11] Der Sehnsucht Gluth hat längst mein armes Herz verbrennet,Vom Freunde ferne trink' ich Blut am Tisch der Trennung,