[1] Vom Duft des Rosenbeets gelock'tGieng ich heut' früh in Gärten,Um Nachtigallen gleichMein trunknes Hirn zu heilen.
[2] Ich sah mit unverwandtem BlickDer Rose in die Augen,Die in der DämmerungWie eine Lampe flammte.
[3] Sie war auf ihre Schönheit stolzUnd stolz auf ihre Jugend,Weil sich das Herz Bülbül'sIhr ganz ergeben hatte.
[4] Die liebliche Narziße schloßMit Sehnsucht auf das Auge,Die Tulpen brannten sichAus Neid ein Maal in Busen.
[5] Die Lilien verlängertenDer Zunge Schwerdt zum Schnupfe,Die Anemone sprachLeis wie ein Ohrenbläser.
[6] Bald hielt ich Flaschen in der HandGleich wahren Weinverehrern,Bald nahm ich wie der Schenk'Der Trunkenen den Becher.
[7] Benütze die Gelegenheit,Die Zeit der Lust und Jugend,Hafis braucht ausser demPropheten keine Botschaft.