[1] Durch Treue bin ich berühmt bei Schönen wie die Kerze,Ich sitze bei der Nacht mit Trunknen, wie die Kerze.
[2] Bei Nacht und Tage kommt kein Schlaf in meine Augen,Ich weine, und bin krank durch Trennung, wie die Kerze.
[3] Den Faden der Geduld zerschnitt die Scheer des Grames,Ich lach' in der Gluth der Liebe, gleich der Kerze.
[4] Wenn blut'ge Thränen nicht dem Auge heiß entströmten,So wär' der Welt nicht kund mein Innres wie die Kerze.
[5] Mein weinend Herz, o schau' es zwischen Gluth und Wasser,Beständig klaget es, es jammert wie die Kerze.
[6] Den Schmetterling der Lust send' in die Nacht der Trennung,Sonst werde ich die Welt verbrennen wie die Kerze.
[7] Mein Tag ist finster ohne deine Weltenschönheit,Doch unvollkommen ist die Liebe wie die Kerze.
[8] Der Felsen der Geduld zerschmilzt wie Wachs vor Schmerzen,Seit deine Liebe mich zerschmelzet wie die Kerze.
[11] Ergriffen hat Hafisen deiner Liebe Flamme,Wann löschet Wasser diesen Brand aus wie die Kerze.