01 Unkundiger, o höre mich, Daß du bekehret werdest, So lang den Weg du nicht betrittst, Wirst du kein Wegweiser. 02 In Gegenwart des Liebenden, Dort in der Wahrheit Schule O Knabe, merke fein und gut, Daß du einst Vater werdest. 04 Der Schlaf, das Essen und der Trank Hat dich verführt vom Lieben, Wenn du nicht issest und nicht schlafst, Wirst du die Liebe finden. 05 Fällt in die Seele einst ein Strahl Vom Licht der Liebe Gottes, Bei Gott! ich weiß, du wirst alsdann Weit schöner seyn als Sonnen. 03 Entferne deine Hand vom Erz, Wie die erfahrnen Leute, Daß du im Leben Alchymist Und ganz zu Golde werdest. 07 Von deinem Fuße bis zum Kopf Ist alles ein Strahl Gottes, Sobald du ohne Fuß und Kopf Im Dienste Gottes weilest. 06 Stürz' dich auf eine Zeit in's Meer Und hege keinen Zweifel, Denn aller sieben Meere Fluth Wird dir kein Haar befeuchten. 08 Wenn Gottes Angesicht auf dich Herab mit Milde blicket, Wer zweifelt noch, daß du alsdann Nicht ein Betrachter seyest. 09 Wird deines ganzen Wesens Bau Vom Grunde aus zerstöret, So glaube nicht, daß du auch ganz Vom Grund aus wirst zerstöret. 10 Hafis! hast du in deinem Kopf Die Hoffnung des Genusses, So werde du zuvor zum Staub Der Thüren der Betrachter.