01 Wenn du vorbeigehst Ost am Ufer des Araxes So küß' den Staub des Thals, durchwürze deine Seele. 02 Da wirst du Selma's Platz, den hundertfach ich küßte Voll vom Geschrey und Lärm der Karawanen finden. 03 Dort küße das Gepäck der Freundin, seufze klagend: Ich bin durch Flucht verbrannt, o helfe mir Geliebter! 04 Ich, dem eh guter Rath wie Lautenton verklungen Mag jetzt durch Trennung klug denselben gerne hören. 05 Du schwärme bei der Nacht, denn in der Stadt der Liebe Sind Schwärmer wohl bekannt dem Obersten der Wache. 06 Ganz eigen ist das Spiel der Liebe, setz den Kopf aus Wenn du im Spiel verlangst den Ballen fortzuschlagen. 07 Mein Herz hat sich dem Aug des Freundes überlassen Wiewohl Vernünftige sich Keinem überlassen. 08 Es schwelgt der Papagey im Zuckerfeld mit Wohlbehagen Die arme Ameis schlägt aus Leid die Händ' zusammen. 09 Ich fleh' die Majestät des Schahes um Nichts Anders, Als daß Hafisens Nam' dem Kiel des Freundes entfließe.