01 Mein Loos war's nicht, Von deinem Degen ermordet zu werden; Doch lag die Schuld Nicht an dem Zauber der Wimpern der Augen. 03 Geliebter sag, Von was für einem Gestein ist dein Spiegel, Daß auch mein Ach! Auf ihn die Wirkung des Eindrucks verfehlet? 02 Ich Närrischer! Von Lockenbanden befreyt' ich mich selber; Nun ist's wohl recht, Daß ich in Ketten gefesselt erscheine. 05 Es sproßet nicht Auf Fluren eine Cypreße dir ähnlich. Auf dieser Welt Giebt es kein schöneres Gebild, als du bist. 06 Damit ich wie Der Ost zum Wuchse des Haares gelangte, Verbrachte ich Die Nacht von gestern mit Weinen und Klagen. 04 Ich hob erstaunt An Schenkenthüren den Kopf in die Höhe, Indem ich dort Nicht einen, der dich gekennet, gefunden. 07 O Trennungsgluth, So viel hab' ich von dir schon vernommen, Daß Kerzen gleich Mir nichts, als selbst zu vergehen, erübrigt. 08 Es ist Hafis Von dir entfernet ein Beispiel der Strafe, Die zu verstehn, Wahrhaftig weitre Erklärung nicht noth ist.